Schreibschatulle

Objekt des Monats Oktober 2019

Datierung: 18. Jh.
Herkunft: Chur
Inventarnummer: VIII.285

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Die hölzerne Schreibschatulle mit einer seitlich eingebauten Schublade aus dem 18. Jahrhundert enthielt alles, was man zum Schreiben benötigte: Papier, Tintenfass, Schreibfedern und wohl auch Sand zum Trocknen der Tinte. Daneben liessen sich darin Notizen, Briefe und vielleicht auch weitere kleine Geheimnisse aufbewahren, denn das Kästchen ist abschliessbar. Wenn es auf dem Tisch stand, diente der abgeschrägte Korpus als Schreibpult. Dekoriert ist die Oberfläche der Schreibschatulle mit Mustern aus Strohhalmen, die in der Technik der Strohmarketerie eingesetzt wurden.
Diese Schatulle gehörte Peter Otto Saluz (1758–1808) aus Lavin, der als reformierter Pfarrer von 1777–1785 in Felsberg wirkte. Zusätzlich war er Lehrer an der Churer Lateinschule. Mit der Beförderung zum Schulleiter der Stadtschule gab er das Pfarramt auf. Saluz wurde der erste Rektor der 1804 gegründeten Bündner Kantonsschule in Chur. In dieser Position sass er wohl an einem grösseren Schreibtisch.

 
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