Muff aus Federn
                  
                  
                
                			
	
	
 	
  	        
  
  
			 
  
    
	Objekt des Monats November 2025
Datierung: ca. 1910–1940
Herkunft: Engadin
Inventarnummer: XII.1Bg3
Im November können die Temperaturen im Engadin schon empfindlich tief sinken. Unser Muff ist eine auf beiden Seiten offene, im Innern aus Pelz gefertigte Rolle zum Wärmen der Hände. Aussen ist er mit gefärbten Hühnerfedern verziert. Oft hat es im Inneren des Muffs noch Platz für Habseligkeiten; er konnte somit auf einem Spaziergang oder auf einer Schlittenfahrt die Handtasche ersetzten. Der Muff kam im 16. Jahrhundert in Mode und wurde von Männer und Frauen getragen. Ursprünglich war er vor allem ein funktionales Kleidungsstück – er sollte die Hände warmhalten. Mit der Zeit entwickelte sich der Muff aber auch zum Statussymbol und wurde mit edlen Materialien verziert. Damen und Herren des gehobenen Bürgertums trugen ihn gerne anstelle von Handschuhen. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich der Muff zu einem reinen Damen-Accessoire und war bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts in Mode. Weil heute warme Funktionskleidung und geheizte Räume weit verbreitet sind, braucht es den Muff nicht mehr. Er ist deshalb aus der Alltagsmode verschwunden.
 
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