Federkiel & Tintenhorn Frühe Handschriften aus Graubünden
Sonderausstellung vom 5. Oktober 2019 bis 14. März 2020
Schreiben ist eine der ältesten Kulturtechniken der Welt. Seit Jahrtausenden
nutzen Menschen die Schrift als Kommunikationsmittel,
Wissensspeicher, für kultische Zwecke oder zur Kunst. Eine besondere
Blütezeit in der Geschichte des Schreibens war das Mittelalter.
In den Skriptorien der Klöster schufen Nonnen und Mönche prächtig
ausgeschmückte Handschriften. Weltliche Herrscher besiegelten
ihre Ansprüche und Anordnungen in Urkunden, augenfälligen
Zeugnissen ihrer Macht. Allmählich eroberte die Schrift auch den
Alltag: Was bisher mündlich geregelt worden war, hielten Schreiber
und Notare nun immer häufiger mit Tinte auf Pergament fest.
Die Ausstellung zeigt diesen Wandel mit zahlreichen historischen
Handschriften: Besonders prachtvollen, historisch bedeutsamen,
aber auch eher unscheinbaren, hinter denen sich spannende Geschichten
verbergen. Daneben zeichnet sie die Entwicklung der
Schreibkultur von den Anfängen bis in die frühe Neuzeit nach.
Schliesslich stellt sie die Aufgaben heutiger Archive vor, wo die
wertvollen alten Handschriften aufbewahrt und der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht werden. Am Schreibpult kann man selber
mittelalterliche Schriften kopieren und lesen.