Chur im Mittelalter

«Neues aus dem städtischen Untergrund», Kurzvortrag von Mag. Christoph Walser, Archäologischer Dienst Graubünden.
In den Jahren 2020 und 2021 machten gleich mehrere Gross-Bauprojekte umfangreiche archäologische Notgrabungen in der Churer Altstadt erforderlich. Dabei konnten in aufwändiger Detailarbeit zahlreiche wichtige Informationen in den Untiefen des städtischen Bodens dokumentiert werden, welche die Stadtgeschichte ergänzen und um viele Kapitel bereichern werden. Erwähnt sei beispielsweise die Entdeckung eines hochmittelalterlichen Handwerkerquartiers auf dem Sennhof-Areal oder eine spätantike Grabkammer vor der Martinskirche.

«Prägende Phasen der Stadtgeschichte», Kurzvortrag von Dr. Florian Hitz, Institut für Kulturforschung Graubünden und Staatsarchiv Graubünden.
Die politische und herrschaftliche Geschichte der Stadt Chur im Mittelalter ist von ihrem Verhältnis zum Bischof bestimmt. Im Frühmittelalter empfing der Bischof jene kaiserlichen Privilegien, welche ihm die Bildung einer Stadtherrschaft erlaubten. Im Hochmittelalter entstand eine Stadtgemeinde, die erste Selbstverwaltungsrechte errang. Im Spätmittelalter emanzipierte sich diese Gemeinde vollkommen von der bischöflichen Herrschaft