Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung

Der Weg vom Bodensee durch das Rheintal über die Stadt Chur und die Bündner Passlandschaften war im Mittelalter die wichtigste Nord-Süd-Verbindung zwischen Süddeutschland und der oberitalienischen Poebene. Diese verkehrsgeografisch begünstigte Stellung machte das Gebiet zu einem bedeutenden Wirtschafts-, Transit und Handelsraum. Städte bildeten Bündnisse, man einigte sich auf ein einheitliches Währungssystem, betrieb Landwirtschaft, Handwerk, Bergbau und handelte mit weit entfernten Gebieten.
Zwölf archäologische Fachstellen und Museen zwischen Konstanz und Chur haben sich zusammengeschlossen, um im Rahmen einer Wanderausstellung spannende Einblicke in das mittelalterliche Leben dieses Wirtschaftsraumes zu bieten. Rund 150 hochkarätige Funde und Schriftquellen veranschaulichen den regen Handel, mittelalterliche Handwerkskunst und den Alltag zwischen Alpen und Rheinfall. Erstmals werden auch die 2020 entdeckten Funde aus dem Handwerksquartier vom Churer Sennhofareal präsentiert.