Giessformen für Schokoladeneier

Objekt des Monats April 2020

Datierung: 2. Hälfte 20. Jh. 
Herkunft: Haus zur Brotlaube, Chur
Inventarnummer: H2019.156–H2019.161

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Die Giessformen für Schokoladeneier stammen aus dem Haus zur Brotlaube, das in der Churer Altstadt neben dem Durchgang zwischen dem Martinsplatz und dem Arcas steht. Bis in die 1990er Jahre wurde dort eine Bäckerei-Konditorei betrieben. Zur Osterzeit gossen die Konditoren in den Formen Schokoladeneier in allen Grössen und verkauften sie, wohl gefüllt mit Süssigkeiten, als Geschenk des Osterhasen. Früher erzählte man den Kindern mancherorts auch, der Kuckuck, der Hahn, der Fuchs oder der Storch bringe die Ostereier. In vielen Kulturen gilt das Ei als Symbol für Fruchtbarkeit und Neubeginn, im Christentum steht es für die Auferstehung Jesu am Ostersonntag. Im Mittelalter waren Eier auch ein Zahlungsmittel der Bauern an ihre Lehnsherren. Der Abgabetermin der «Zinseier» war kurz vor Ostern, wenn durch die Fastenzeit ein Überschuss an Eiern vorhanden war. Der Volksglaube sagt, dass am Karfreitag gelegte Eier Segen für Mensch und Haus bringen, vor Gefahren, Krankheiten und Seuchen schützen und nicht faulen. Sie dürfen aber nicht als Ostereier gefärbt werden.

 
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