Buch: Erzählungen aus Graubündens Vergangenheit

Objekt des Monats September 2021

Datierung: 1888
Autorin: Silvia Andrea (Johanna Garbald-Gredig, 1840–1935)
Inventarnummer: H1989.238

Frauenstimmrecht Buch Sivia Andrea Erzählungen

Schon als Kind interessierte sich Johanna Gredig für die Geschichten, die die Engadiner Frauen beim Spinnen erzählten. Davon inspiriert schrieb sie später als Schriftstellerin literarische Texte über Graubündens Vergangenheit. Die 1840 geborene Rätoromanin wuchs in Zuoz auf, lernte Deutsch und besuchte in Chur eine deutsche Mädchenschule. Nach ihrer Heirat 1861 mit dem Zolleinnehmer Agostino Garbald (1828–1909) zog sie nach Castasegna im Bergell. Während der Ehe, die 16 Jahre kinderlos blieb, aber auch später als dreifache Mutter, widmete sich Johanna Garbald-Gredig unter dem Pseudonym Silvia Andrea dem Schreiben. Neben historischen Stoffen verarbeitete sie in ihren Romanen und Erzählungen auch die Schicksale von starken Frauen. Silvia Andrea beschäftigte sich stets mit den Anliegen der Frauenbewegung, mit Selbstfindung, Bildung, Beruf, Unabhängigkeit und einer gleichberechtigten Partnerschaft. Ihre Werke waren eine wichtige Stimme der Schweizer Literatur und Zeugnis einer modernen, emanzipierten Frau.

 

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