Bündner-Quartett, ein Unikat

Objekt des Monats April 2024

Datierung: 30. März 1918
Zeichner: Dr. med. Arnold Bener (1902–1973)
Herkunft: Chur
H2024.489.1_63

Bündnerquartett500 Jahre Graubünden - Freistaat der drei Bünde

Dieses Original Bündner-Quartett ist einzigartig. Es ist handgezeichnet vom damals 16-jährigen, späteren Arzt Dr. med. Arnold Bener, der es mit einer Widmung versehen seiner Mutter schenkte. Arnold Bener wohnte ab 1904 mit seinen Eltern, dem Arzt Dr. Rudolf Bener und Anna Margaretha Bener-Caflisch sowie seinen Geschwistern im Rigahaus, dem Familiensitz der väterlichen Vorfahren. Die Zeichnungen sind ein Ausdruck von Verbundenheit zur Heimat Graubünden.
Als Vorlage seiner Zeichnungen gibt Arnold Bener explizit das Werk von Christian Friedrich Conradin (1875-1917) an. Dieser aus Chur stammende Schweizer Landschaftsmaler ist bekannt für seine Landschafts- und Architekturdarstellunegn aus Graubünden und dem Engadin. Die Gründung der Sektion «Bündner Heimatschutz» als Teil des Schweizer Heimatschutz im Jahr 1905 geht ebenfalls auf Conradin zurück.
Das Quartett besteht aus 15 Sujets mit jeweils 4 Zeichnungen, insgesamt sind es 60 Spielkarten. Das Kartenspiel ist in der Familie häufig genutzt worden und hat sich durch die Weitergabe seitens der Mutter des Zeichners an ihre Schwiegertochter Elisabeth Bener-Frauchiger erhalten. Es gelangte 2024 als Schenkung in die Sammlung des Rätischen Museum und belegt, dass auch die Nachkommen dieses einzigartige Kleinod zu schätzen wussten.

 

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