Unterzeichnung des Bündnisvertrags zwischen der Republik Venedig und dem Freistaat der Drei Bünde 1706
Objekt des Monats Juni 2024
Historische Fotografie einer Originalgrafik aus Venedig
H1975.1098
Am 17. Dezember 1706 unterzeichneten im Rathaus von Chur der Gesandte von Venedig und die Vorsteher der Drei Bünde einen Bündnisvertrag. Hinten im Saal vor den Fenstern sitzen in der Mitte links Vendramino Bianchi, der Gesandte von Venedig, links neben ihm der Bundslandammann und Vorsteher des Zehngerichtenbunds, rechts neben Bianchi der Präsident und Vorstand des Gotteshausbunds und ganz rechts der Landrichter und Vorsteher des Grauen Bunds. Ihnen gegenüber haben in der Mitte der Schreiber des Gotteshausbunds, links sein Kollege des Zehngerichtenbunds und rechts jener des Grauen Bundes ihren Platz. Der Bündnistext wird verlesen, während die Unterzeichnenden ihr jeweiliges Exemplar überprüfen. Die übrigen Anwesenden sind Repräsentanten der Drei Bünde, die der Zeremonie beiwohnen.
Mit diesem Bündnis verfolgte Venedig durch die Anwerbung von Söldnern vor allem militärische Interessen, während den Bündnern die Niederlassung sowie freie Ausübung von Handel und Gewerbe jeder Art in der Republik Venedig erneut zugesichert wurde. Allerdings führten diese Privilegien zu Streitigkeiten und schliesslich 1766 zum Hinauswurf aller in Venedig ansässiger Bündner Geschäftsleute.
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