Säumerfässchen/Weinfass «Lägala»
Objekt des Monats Oktober 2024
Herkunft: Sevgein
Inventarnummer: H1972.1920
Für die Drei Bünde spielte der Transitverkehr über die Bündner Pässe eine bedeutende Rolle. Der Warentransport erfolgte mithilfe von Pferden und Maultieren über Saumpfade und Wege. Deren Bau und Unterhalt war Sache der Porten (Säumergenossenschaften), die das Transportmonopol besassen. Erst ab 1823 wurden viele der Handelsrouten zu fahrbaren Strassen ausgebaut.
Befördert und importiert aus dem Norden wurden hauptsächlich Leinen, Getreide, Metallwaren und Salz, aus dem Süden Wein, Seide und Südfrüchte. Die Bündner exportierten vor allem Vieh, Holz, Butter und Käse. Wein war nicht nur als Getränk wichtig, sondern auch ein Zahlungsmittel. Neben der Eigenproduktion in den Südtälern, im Churer Rheintal und in der Bündner Herrschaft, war man auf den Veltlinerwein angewiesen, dessen Preis der Bundstag bestimmte. Nachdem die Bündner Herrschaft über das Veltlin 1797 endete, wurde der Verlust des Untertanengebiets in Graubünden wohl auch wegen der Weingüter noch lange beklagt.
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